Miami (Beach): Zu Besuch bei den Reichen und Schönen

Miami (Beach): Zu Besuch bei den Reichen und Schönen

Miami ist eine der wenigen Regionen, bei denen es schon als cool gilt, einfach mal dort gewesen zu sein. Gewissermaßen der Inbegriff einer hippen Beach-Destination, deren Fashion und Lifestyle-Trends weltweit Maßstäbe setzen. Wem wir auch von unseren Reiseplänen erzählt haben, beim Punkt Miami kam meistens ein begeistertes „Oh wow!“ als Reaktion. Von Jung bis Alt, mehr noch als es bei Los Angeles oder Waikiki Beach der Fall war.

Film und Fernsehen haben der Region ganz offensichtlich ein glitzerndes Image verliehen, das weit über die Landesgrenzen hinausstrahlt. Der Vollständigkeit halber sollten wir an dieser Stelle anmerken, dass Miami (die Business-Metropole) und Miami Beach (die prominente, vorgelagerte Halbinsel) in Wirklichkeit zwei eigenständige Städte sind.

In aller Regel ist also Miami Beach mit seinen bekannten Sehenswürdigkeiten gemeint, wenn euch jemand von einem „Urlaub in Miami“ erzählt. Dennoch gibt es auch in den Städtchen nebenan zahlreiche schöne Hotels und Strände, weshalb die Region passenderweise unter dem Titel „Greater Miami & The Beaches“ als Tourismusziel zusammengefasst wird. Die Grenzen sind ohnehin fließend, daher darf man es getrost auf den Punkt bringen mit:

Welcome to Miami!

Miami (Beach): Zu Besuch bei den Reichen und Schönen

Miami Beach House Watching – Promitour vom Wasser aus

Miami stammt vom indianischen Wort „Mayaimi“, was wörtlich übersetzt „großes Wasser“ bedeutet. Und tatsächlich steht das Wasser auch heute noch im Fokus, gilt es doch als besonders elegant, sein Domizil unmittelbar an der Waterfront aufzuschlagen und die eigene Yacht direkt davor zu parken. Was liegt demnach näher, als die Behausungen der Reichen und Schönen von einem Boot aus zu entdecken? Star Island, der Name lässt es bereits vermuten, ist hierfür ein echter Hotspot.

Ob man nun mit dem rasanten Speedboot „Thriller“ unterwegs ist oder es gemütlicher z.B. auf der „Island Queen“ angehen lässt. Beide starten vom Pier 5 und drehen zunächst eine Runde entlang der Marina von Miami Downtown. Anschließend geht es mit direktem Kurs zu den wichtigsten Grundstücken der Promi-Insel, während eine Vielzahl unterhaltsamer Geschichten erzählt wird.

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Marina von Downtown Miami mit Megayacht

Doch nicht alles, was die Guides tagein tagaus erzählen, sollte man auch für wahre Münze nehmen. Sehr wohl besitzen zwar Weltstars wie Gloria Estefan und Sean Combs (besser bekannt als Puff Daddy) nette Multimillionen-Anwesen auf Star Island, andere gerne verbreitete Anekdoten – etwa über Madonna oder Sylvester Stallone – gehören jedoch eher ins Land der Fabeln.

Wer über diese Feinheiten hinwegsehen kann, wird dennoch köstlich unterhalten. Wie wir finden sind die Ausflüge übrigens ideal für Paare geeignet: Während sich die Frauen eher für die Klatsch & Tratsch-Themen interessieren, erfreuen sich die Männer vor allem an den luxuriösen Villen und Yachten! Übrigens: Die Beste Reisezeit Floridas liegt nicht etwa im Sommer, sondern eher im Winter.

Eine der vielen Millionen-Villen auf Star Island Miami Beach
Star Island: Yacht vor der Villa von Thomas Kramer
Die Thomas Kramer Villa von vorne - der größte Teil liegt verdeckt nach hinten

Als wir bereits über die deutlich sichtbare Deutschland-Flagge und eine weitere Fahne mit den Initialien „TK“ an einer Villa rätseln, gibt unser Guide mit einem historischen Schwenk die Geschichte über den deutschen Immobilien-Mogul Thomas Kramer zum Besten, der vor Jahren wohl gigantische Flächen Land in Miami kaufte und zur Wiederbelebung von South Beach beitrug. Wenn wir ehrlich sind, hatten wir vorher noch nie von ihm gehört.

Dabei gäbe es ganz aktuell allen Grund für Schlagzeilen: Ein Schweizer Bundesgericht hat den Hessen wegen einer Schwarzgeldaffäre kürzlich zur Rekordstrafe von 200 Millionen US Dollar verknackt und damit seine wirtschaftliche Existenz weitgehend vernichtet. Auch das gehört zur Promiwelt von Miami dazu. Schon bald dürfte also keine deutsche Flagge mehr vor dem rot gestrichenen Haus zu sehen sein, sondern das Schild eines Immobilienmaklers. Und das Repertoire der Guides hat sich über Nacht um eine kuriose Geschichte erweitert.

Ocean Drive Miami Beach

Ocean Drive – Sehen und Gesehen werden

Zurück an Land gehört ein Streifzug durch die zweifelsfrei bekannteste Straße von Florida zum Pflichtprogramm, dem trubeligen Ocean Drive in South Beach. Inmitten des malerischen Art Déco Districts gleicht sie einem langgezogenen Vergnügungsviertel mit unzähligen Bars und angesagten Restaurants, in dem sich bereits zur Mittagszeit Touristen unter die vermeintliche „High Society“ mischen und ausgelassen „la dolce vita“ zelebrieren.

An spannenden Geschichten mangelt es freilich auch dem Ocean Drive nicht, allen voran die Ermordung von Star-Designer Gianni Versace durch einen Callboy vor seiner Villa „Casa Casuarina“ hatte im Juli 1997 für großes Aufsehen gesorgt. Das Gebäude mit der Hausnummer Ocean Drive 1116 ist heute ein Boutique-Hotel und empfängt Gäste in einem sehr gehobenen Ambiente.

Ob das hauseigene Restaurant passend zur Historie auch Krimidinner veranstaltet, ist uns jedoch nicht bekannt. Neben einigen schillernden Persönlichkeiten gibt es am Ocean Drive übrigens noch ganz andere Skurrilitäten zu finden – beeindruckende Autos. Daher unser Tipp: Bei einem kühlen Drink in einer der Bars Platz nehmen und das bunte Treiben sowie die vorbeifahrenden Exoten bewundern!

Cars of Miami Beach
Blickfang am Ocean Drive in Miami Beach
Hotel Avalon Miami Beach

Da Parkplätze rar gesät sind (und oftmals als Valet Parking ab 20 Dollar kosten), parkt man selbst am Besten etwas abseits vom Trubel und erkundet das Gebiet zu Fuß. Als Alternative kann die gesamte Promenade auch auf einem Leih-Fahrrad abgefahren werden, die an vielen Stellen vermietet werden. Neben dem Ocean Drive und den schmucken Art Deco-Bauten zählt der South Beach natürlich selbst zu den wesentlichen Attraktionen von Miami Beach.

Auch wenn man den langgezogenen Strand mit Tausenden anderen Sonnenanbetern teilen muss und somit für romantische Zweisamkeit an diesem Ort wenig Platz bleibt, ist die besondere Atmosphäre definitiv einen Besuch wert. Hier schwingen sich Bikini-Schönheiten mit wackelnden Hintern an muskelbepackten Surferboys vorbei und mancher Tourist meint in sich den neuen David Hasselhoff entdeckt zu haben – auch wenn Baywatch hauptsächlich in Kalifornien gedreht wurde 😉

Andere wiederum stehen regungslos zwischen den Massen und ziehen minutenlang den Bauch ein oder trinken theatralisch eine Pepsi in Slow Motion. Und so nimmt jeder seine kleine Rolle ein im faszinierenden Schauspiel namens Miami. Einem Blockbuster, den man mindestens einmal im Leben gesehen haben sollte.

Lifeguard am Strand von Miami South Beach
Strandleben in Miami Beach
Ocean Drive und South Beach auf dem Fahrrad
Schild von South Beach


Unsere Recherchen wurden vom Greater Miami Convention & Visitors Bureau unterstützt.

Alex
Alex

Alex Mirschel hat FINEST PLACES bereits 2010 gegründet und viele Jahre unter dem Namen Niedblog zu einem der einflussreichsten Luxus-Reiseblogs in Europa entwickelt. Seit dem Rebranding 2022 ist er unter FINEST PLACES unterwegs. Der Frankfurter Diplom-Verwaltungswirt war ursprünglich im öffentlichen Recht tätig und hielt einen Lehrauftrag als Dozent für Soziologie. Heute ist er selbstständiger Berater und Netzwerkpartner von Realizing Progress. Der Digital-Experte entwickelt Strategien, Kommunikationskonzepte und begleitet Veränderungsprozesse von Unternehmen und Destinationen.

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6 Kommentare

  1. 13. Februar 2017 / 10:37

    Hallo Alex,
    durch deinen Miami Bericht, bin ich noch mehr davon überzeugt,
    dort hinzureisen. Deine Bilder sprechen mehr als Worte…
    LG

  2. Andreas Tokarski
    26. März 2014 / 19:49

    Ein toller Bericht mit vielen schönen Fotos. Wir waren letztes Jahr in Miami

  3. Patrick
    18. Juli 2013 / 22:23

    nun hätte ich beinahe „oh wow“ geschrieben aber das habt ihr ja vorab bereits oft genug hört. mir gefallen solche celebrity-stories immer gerne und wenn ich ehrlich bin habt ihr für mjch den reiz miamis nur noch vergrößert. ich muss da endlich mal hin mit meinen jungs! irgendein hoteltipp?

    • 20. Juli 2013 / 03:34

      Wir haben im „Sole on the Ocean“ übernachtet, welches in Sunny Isles Beach liegt. Ein Katzensprung nach Miami Beach und mit einem sehr netten Strand direkt vor der Haustür, daher unserer Meinung nach sehr gut geeignet. Pro: Große Appartments mit separatem Wohnzimmer, voll ausgestattete Küche und sehr moderne Einrichtung. Contra: Wie fast überall in der Region nur kostenpflichtige (teure) Parkplätze. Hat sich insgesamt aber eine Empfehlung verdient!

  4. 18. Juli 2013 / 15:45

    Hallo ihr Beiden,

    sehr schöner Artikel über Miami! Da bekommt man gleich auch Lust hinzureisen 😉

    Habt noch eine tolle Zeit auf eurer Weltreise!

    Liebe Grüße aus Hamburg,
    Ina

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